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Lied eines Bänkelsängers.

Ich brauch keinen Ruhm, keinen Reichtum,
Keine Krone verlang ich von Dir.
Schicke mir, lieber Gott, einen Zweiten,
Damit jemand mitsingt mit mir.

Ein Partner für alle Zeiten
Sollte das bitte sein.
Schicke mir, lieber Gott, einen Zweiten,
Sonst bin ich so sehr allein.

Dann würde mir alles gelingen…
Aus der Einsamkeit will ich raus.
Zu zweit kann man zweistimmig singen,
Für’s Herz, nicht für einen Applaus.

Ich will, dass es jemanden gäbe,
Der mich akzeptiert und versteht,
Der immer – solange ich lebe –
Zu mir oder hinter mir steht.

Einst vergisst er vielleicht, – wie wir alle –
Dass nur zusammen wir stark sind, zu zweit.
Und mein Partner wird mein Rivale –
Irgendwann ist ’es wahrscheinlich soweit…

Es kann sein, dass mit einem Male
Mit kreidebleichem Gesicht
Mich am helllichten Tag mein Rivale
Vor allen Augen ersticht.

Vergebe ihm, Gott! Er wird leiden –
Er ist einsam, hat niemanden mehr.
Schicke ihm, lieber Gott, einen Zweiten –
So einen wie ich und er.

© Igor Golubev. Übersetzungen, Vortrag, 2001 -2012